Unser Gehirn – ein biologisches Wunder
Vor mehr als 500 Millionen Jahren ist der Natur eine der wohl genialsten Erfindungen gelungen – die Erschaffung von Nervenzellen, welche in der Lage sind, Reize zu empfangen, zu verarbeiten und weiterzuleiten. Damit bildete sie die Grundlage für das wohl komplexeste Organ des menschlichen Körpers, das ohne Zweifel als ein biologisches Wunder angesehen werden kann: Unser Gehirn. Was aber weiß die Forschung heute über die Funktionsweise des Gehirns und wird man das Wunder irgendwann einmal ganz begreifen können?
Im Gehirn finden Prozesse statt, die den Menschen ausmachen
Das menschliche Gehirn besteht aus rund 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen), welche mit etwa 100 Billionen Synapsen untereinander verknüpft sind. So entstehen hochkomplexe neuronale Netzwerke, in denen die Neuronen mittels elektrischer Signale und chemischer Vorgänge an den Synapsen miteinander kommunizieren. Diese elektrischen und chemischen Prozesse sind verantwortlich für die persönliche emotionale Wahrnehmung, sämtliche Erinnerungen, die wir haben, für die Gedächtnisbildung, das Erlernen von kognitiven Funktionen und letztlich alles, was uns als Menschen ausmacht.
Gedanken: Nur elektrische Aktivitäten?
Die elektrischen Aktivitäten im Gehirn erzeugen sogenannte Hirnwellen, welche in unterschiedliche Frequenzbereiche eingeteilt werden und Rückschlüsse auf mentale Zustände zulassen. Diese Hirnwellen können mit speziellen Geräten wie etwa EEG Headsets aufgezeichnet werden, was unter anderem völlig neue Ansätze bei der Alzheimerdiagnostik ermöglicht, aber auch Gefahren birgt.
So haben chinesische Forscher bereits 2022 einen Helm entwickelt, der Hirnwellen sehr genau interpretieren kann und sich potenziell zum Auslesen von Gedanken eignet. Bereits jetzt können Hirnwellen und entsprechende Hirnaktivitäten viel über Gedanken verraten, da jeder Gedanke ein einzigartiges, unverwechselbares Muster erzeugt, allerdings steht die Forschung diesbezüglich noch am Anfang. KI könnte zukünftig entscheidende Fortschritte in diesem Gebiet erzielen.
Die Muster sind noch nicht entschlüsselt
Unabhängig davon, ob es in naher oder ferner Zukunft möglich sein wird, Gedanken im wahrsten Sinne des Wortes lesen zu können – die Erforschung von Hirnströmen, deren Funktionsweise und Mustern beweist anschaulich, wie komplex die Vorgänge sind, die in jeder Sekunde unseres Lebens vonstattengehen. Eine Funktionsbeeinträchtigung oder gar ein Ausfall bestimmter Gehirnfunktionen kann zu schwerwiegenden Schäden am ganzen Körper führen. Je tiefer man in die Geheimnisse des Gehirns vordringt, desto deutlicher wird vor allem auch, dass die heutige Forschung nur an der Oberfläche dessen kratzt, was unser Gehirn zu leisten imstande ist. Denn auch wenn sich durch Mustererkennung heute beispielsweise erkennen lässt, ob jemand traurig oder glücklich ist oder ob er einen bestimmten Film schon einmal gesehen hat oder nicht, die Gedankenmuster unterscheiden sich individuell von Person zu Person, wodurch es noch nicht möglich ist, eine echte und auf jeden anwendbare „Gedankenlesemaschine“ zu schaffen. Ein Verständnis über die dahinterliegende Systematik und die Art und Weise, wie Gedanken konkret im Gehirn kodiert werden, hat die moderne Forschung noch nicht.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)
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