Impotenz bei älteren Männern
Ja es stimmt, mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko der Impotenz. Unter Erektionsstörungen, medizinisch als erektile Dysfunktion bezeichnet, versteht man das Nicht-Können eine ausreichende Erektion für Sex halten zu können – und das über einen Zeitraum von 6 Monaten.
Ärzte reden von Impotenz, wenn sich die Störungen über einen langen Zeitraum erstrecken. Gelegentliche Aussetzer, wie sie wohl jeder Mann schon mal erlebt hat, werden nicht als Impotenz bezeichnet. Von Potenzproblemen sind sowohl jüngere als auch ältere Männer betroffen – aber in den meisten Fällen gibt es gute Behandlungschancen.
Alter vs. Impotenz
Während das Ausbleiben des Samenergusses oder die Zeugungsunfähigkeit Männer jeglichen Alters treffen kann, so ist bei der erektilen Dysfunktion zu beobachten, das mit zunehmendem Alter das Erkrankungsrisiko steigt.
Untersuchungen haben gezeigt, dass das Risiko bei Männern in 30-ern von 2,4 Prozent auf 55,5 Prozent bei Männen bis zum 80-Lebensjahr steigt. Ab etwa 60 Jahren ist fast jeder zweite Mann von Potenzproblemen betroffen.
Der Grund dafür ist, dass Erektionsstörungen oftmals die Folge anderer Erkrankungen ist, deren Risiko mit zunehmendem Alter ebenfalls steigt. Medizinische Studien haben bestätigt, dass Impotenz eine Vorerkrankung von Krankheiten sein kann, von denen meist ältere Männer betroffen sind, wie etwa Schlaganfall oder Herzinfarkt. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Impotenz im Alter.
Welche Ursachen kommen in Frage?
Während Männer ab etwa 20 Jahren die höchste sexuelle Leistungskraft verfügen, verringert sich diese im Alter wieder. Die Kraft zur Erektion lässt nac, während die Stimulationsdauer bis zur vollständigen Erektion zunimmt. Auch die Häufigkeit des Könnens nimmt kontinuierlich ab.
Grund dafür ist, dass sich im Alter der Stoffwechsel ändert und u.a. das penile Bindegewebe an Elastizität verliert. Einfacher ausgedrückt: es gelangt weniger Blut in den Penis und die erforderliche Penissteife wird nicht erreicht.
Weiterhin kommt es mit zunehmendem Alter zu einer Erschlaffung der Beckenboden-Muskulatur und die Organfunktion nimmt auf Grund des Alters stetig ab. Folge sind eine geringere Sauerstoffversorgung sowie eine abnehmende Durchblutung. Dies führt wiederum zu einer Unterversorgung der Sexualorgane und weniger Blut kann in den Schwellkörpern gestaut werden. Die Erektion bleibt entweder ganz aus oder kann nicht lange genug für Sex gehalten werden.
Auch der Testosteron-Gehalt im Körper nimmt mit dem Alter ab. Studien bezeugen, dass ab einem Alter von 40 Jahren sich der Testosterongehalt im Durchschnitt um ein Prozent pro Jahr verringert. Bei Männern über 60 Jahren reduziert sich der Wert um bis zu 20 Prozent, sinkt damit unter einen Normalwert von 3,0 ng/ml. Eine Folge davon sind Sexualfunktionsstörungen, die eine Impotenz auslösen können.
Weitere Ursachen die für eine Impotenz im Alter in Frage kommen sind:
- Arteriosklerose
- Herzerkrankungen
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Prostata-Erkrankungen
- Hormonstörungen
- Multiple Sklerose
- Morbus Parkinson
- Multisystematrophie
- Leber- und Nierenleiden
Die Ursachen für ein Ausbleiben des Samenergusses sind in vielen Fällen Verletzungen der Wirbelsäule zuzuschreiben. Im Alter spielen jedoch überwiegend neurologische Erkrankungen und Diabetes Mellitus eine Rolle.
Bestehen Chancen Erektionsprobleme vorzubeugen?
Um auch im Alter ein tolles Sexleben haben zu können, sollte man(n) die Erektionsprobleme mithilfe verschiedener Maßnahmen vorbeugen. Ab Mitte 30 sollten Männer präventiv gegen Alters-Impotenz sowie Sexualstörungen im Alter vorbeugen.
Dazu gehört das Training der Beckenbodenmuskulatur. Dieser sogenannte Potenzmuskel, sorgt für eine verbesserte Muskelaktivität, begünstigt die Durchblutung und vor allem wird die Standfestigkeit des Penis während einer Erektion optimiert.
Sex beugt ebenfalls einer altersbedingten Impotenz vor, wenn sie regelmäßig und oft stattfindet. Wer nur wenig sexuell aktiv ist, begünstigt vor allem die Ursachen von Muskelrückgang im unteren Becken, wodurch insbesondere das lange Anhalten einer Erektion nachteilig beeinflusst wird.
Um einer Impotenz in Folge eines ungesunden Lebensstils entgegenzuwirken, ist eine gesunde Ernährung und viel Bewegung förderlich. Übergewicht bzw. Adipositas und die miteinhergehenden Folgeerkrankungen verursachen häufig Erektionsstörungen. Eine Gewichtsreduktion kann hierbei schon zu einer deutlichen Besserung der Potenz bewirken.
Gehen Sie regelmäßig zu Routine-Checks beim Hausarzt und lassen Blutdruck, Herz-Kreislauf-System, Diabetes sowie Vorsorgeuntersuchungen der Prostata untersuchen.
Welche Behandlungsmethoden bieten sich an?
In vielen Fällen sind Potenzstörungen erfolgreich behandelbar und es kann wieder ein tolles Sexleben entstehen. Erster Schritt ist jedoch eine genaue Feststellung der Ursachen..
Sehr gute Ergebnisse bei der Behandlung von Erektionsproblemen im Alter kann mit PDE-5-Hemmern erzielt werden. Diese erweitern die Gefäße und sorgen für eine bessere Durchblutung des Penisgewebes. Zu den Arzneimitteln der Gruppe der PDE-5-Hemmer zählen Viagra, Cialis und Levitra. Welches der Potenzmittel für einen Mann am besten geeignet ist, kann letzten Endes nur durch Testen herausgefunden werden.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)
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