Krafttraining gegen Rückenschmerzen und Osteoporose-Schäden

Lange Zeit wurde Krafttraining in der breiten Öffentlichkeit nur als Mittel angesehen, den Körper muskulärer und männlicher zu machen. In die „Muckibude“ ging Mann, um wie Arnold Schwarzenegger auszusehen (bevor er in die Politik ging…) oder um Karriere als Boxer oder Gewichtheber zu machen. Längst sind Fitnessstudios gesellschaftsfähig geworden. Frauen trainieren an Geräten und mit Hanteln genauso wie Männer und Orthopäden und Sportmediziner begrüßen derartige Trainingseinheiten. Natürlich ist es beim Krafttraining wie mit jedem Sport: Das richtige Maß, das passende Trainingsprogramm und Regelmäßigkeit sind die Voraussetzung für den Erfolg. Wer ohne Anleitung ans Krafttraining herangeht und sich statt an der eigenen persönlichen Verfassung an fortgeschrittenen Trainierenden orientiert, kann seiner Gesundheit auch mehr schaden als nutzen.

Individuelles Trainingsprogramm ist wichtig

Ein zu empfehlendes Fitnessstudio verfügt immer über lizensierte Trainer und lässt niemanden an die Geräte, ohne in einem Aufnahmecheck die körperliche Verfassung überprüft und ein individuelles Trainingsprogramm zusammengestellt zu haben. Anfänger tendieren häufig dazu, mit viel zu großen Gewichten zu starten. Wesentlich wichtiger als große Gewichte sind aber Konstanz, Regelmäßigkeit und Wiederholungsrate. Nur wer seine Muskulatur über längere Zeit verantwortungsvoll aufgebaut hat, wird Erfolge verzeichnen können und kann dann zum Verstärken des Trainings zu Gewichtsmanschetten oder zu einer 10 und 20 kg Gewichtsweste greifen. Auch das zusätzliche und erweiternde Training und Fitness daheim ist dann möglich, wenn das eigene Körperbewusstsein ausgebildet wurde und auch ohne Anleitung verantwortungsvoll trainiert werden kann.

Krafttraining gegen Rückenschmerzen und Verspannungen

Durch das gezielte Auswählen von Übungen, die richtige Belastung und saubere Bewegungsvorgänge werden dann die Muskeln so trainiert, dass sie den Zweck erfüllen können, zu dem sie eigentlich vorhanden sind: Um die Stabilität des Körpers zu gewährleisten, die Gelenke im Gleichgewicht zu halten und gesund zu steuern und Verletzungen an Bändern, Wirbelsäule und Bandscheiben durch falsche Belastungen und Haltungen zu verhindern. Muskulös ist also in erster Linie nicht beautiful, sondern gesund! So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Orthopäden ebenso häufig Krafttraining wie Massagen, Fango oder Schwimmen empfehlen, wenn Patienten mit Verspannungen und Rückenschmerzen zu ihnen kommen: Häufig lassen sitzende oder stehende Tätigkeiten die Muskulatur verkümmern – Schmerzen und Unbeweglichkeit sind die Folge.

Muskelausbau kontra Osteoporose

Dass Krafttraining gerade auch für Frauen mittleren Alters sehr zu empfehlen ist, zeigte eine Studie, die US-Wissenschaftler mit zwei Gruppen von Frauen durchführte: Während die einen zwei Jahre lang regelmäßig stärkende Übungen und Muskelaufbau für den Rücken durchführten, verzichtete die andere darauf. Diese Kontrollgruppe hat nach acht Jahren unter doppelt so vielen Wirbelbrüchen auf Grund von Osteoporose nach den Wechseljahren zu leiden wie die Frauen, die das Krafttraining absolviert hatten. Gymnastikhanteln, Kettlebells oder Kraftstationen wie Gorilla Sports sie anbietet, sollten also besser nicht als reine Männersache abgetan werden.

Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de