Düfte, Parfüms, Gerüche: Unsichtbar, aber von großer Wirkung
Der Mensch hat 5 Sinne, die sein Leben und seine Emotionen beeinflussen: Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen. Der Geruchssinn ist der älteste Sinn des Menschen. Der Duft erreicht durch die Nase 10 Millionen Riechnervenzellen, in denen ein elektrischer Impuls ausgelöst wird. Der zum Teil 1000-fach verstärkte Reiz gelangt dann ins Riechhirn. Dort wird der Impuls gespeichert, verarbeitet und wandert in den Sitz unserer Emotionen. Dies bedeutet, dass Gerüche Gefühle direkt auslösen können. Wir können einen Duft deshalb auch nicht „kontrollieren“. Unser Geruchssinn ist ein Fenster zum Gehirn. Je natürlicher ein Duft ist, desto größer ist seine Wirkung.
Düfte lassen Bilder und Erinnerungen wach werden
Gerüche lösen viele Gefühle aus, wie Freude, Angst, Wohlbehagen, Geborgenheit, Glück oder Abneigung. Ein sinnlicher Duft kann sexuelle Lust auslösen und der Duft von frischen Backwaren lässt das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wer hat es noch nicht erlebt, durch einen Duft gedanklich in seine Kindheit zu reisen? Unser Gedächtnis entwickelt ein Duftregister mit zugeordneten Bildern und Erinnerungen. Frisch gemähtes Gras erinnert uns an unbeschwertes Kinderspiel im Garten, Zimt lässt uns Omas Apfelkuchen sehen, Brandgeruch erzeugt Angst, Vanilleduft signalisiert Geborgenheit und Heimatgefühl. Anregend wirkt Zitronen- oder Orangenduft, Lavendel und Melisse beruhigen, grüner Tee wirkt erfrischend, Menthol aktiviert und macht aufmerksam. Raumsprays und Wohnraumdüfte boomen derzeit und die Werbebranche nutzt diese starken Einflüsse von Gerüchen, um die Verkaufszahlen zu steigern. Der Autoverkäufer nutzt Lederspray, um das Auto hochwertig wirken zu lassen. Kokosduft im Shampoo lässt den Palmenstrand vorm inneren Auge entstehen. Schokoladengeruch signalisiert Glücksgefühle. Es ist möglich Düfte und gewollte Wirkungen zu konditionieren.
Weniger ist oft mehr
Der optimale Duft ist nur leicht und dezent wahrzunehmen. Unsere Nase ist sehr sensibel und empfindlich – deshalb ist weniger oft mehr. Ein zu starker Duft kann Kopfschmerzen und sogar Übelkeit auslösen. Leider entwickeln immer mehr Menschen Duftstoffallergien. Der persönliche Lieblingsduft findet sich oft im gewählten Parfüm wieder. Gute Düfte wirken bei jedem anders, durch den Einfluss der Haut, Hormone, Stimmung, Tageszeit und eingenommener Medikamente. Beim Parfüm unterscheidet man die Basis-, Herz- und Kopfnote. Die Kopfnote nehmen wir zuerst wahr, diese entsteht aus den flüchtigsten Bestandteilen. Die sich später bildende Herznote wird oft von schweren Aromen getragen. Die oft nicht wahrzunehmende Basisnote sorgt für intensive sinnliche Emotionen. Sie stimuliert die Fantasie und erzeugt Anziehung. Ideal ist ein Duft, der Körper und Geist in Harmonie bringt. Ein Duft überzeugt und ist stärker als alle Worte.
Autorin: Manuela Gehrke
Bild: sigrid rossmann / pixelio.de
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